portugiesische Politikerin, Ministerpräsidentin 1979
* 18. Januar 1930 Abrantes am Tejo
† 10. Juli 2004 Lissabon
Herkunft
Maria de Lourdes Pintasilgo stammte aus der Kleinstadt Abrantes am Tejo nordöstlich von Lissabon.
Ausbildung
Sie studierte nach Schulbesuch an der Technischen Hochschule von Lissabon und schloss ihre Ausbildung als Chemieingenieurin ab.
Wirken
Erste berufliche Erfahrungen sammelte sie in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung der Companhia União Fabril (CUF) und arbeitete auch in einer Regierungskommission mit, die sich mit Fragen der Kernenergie befasste. Später vertrat sie ihre Firma als wissenschaftliche Beraterin auch in Kernenergiefragen im Ausland. Ihre Kenntnisse und Erfahrungen erweiterte sie durch Mitarbeit in wissenschaftlichen Institutionen der Bundesrepublik Deutschland, der Schweiz und der USA.
Die aktive Linkskatholikin engagierte sich seit ihrer Studentenzeit in portugiesischen und internationalen katholischen Frauenorganisationen. 1965 bis 1969 ist sie Vizepräsidentin der "Grail" gewesen, einer Weltbewegung christlicher Frauen. 1966 bis 1970 arbeitete sie auch in einer ökumenischen Verbindungsgruppe beim Heiligen Stuhl in Rom mit. 1969 wurde sie in die Korporative Kammer gewählt und arbeitete hier in der politischen Abteilung und der Verwaltungsabteilung mit. 1971/1972, noch während des Caetano-Regimes, war sie Mitglied der portugiesischen UNO-Delegation; sie vertrat Portugal auch auf anderen internationalen Konferenzen.
Nach der April-Revolution von 1974 wurde die ...